Baumgarten, Herz Jesu, Kuratie
Obere Dorfstraße 13, Baumgarten
Ursprünge
Paumgarten, Paungarten, Baumtgarten, Puomgart, Paumgartten = Obstgarten bei Nandlstadt in der Holledau ist eine sehr alte Ansiedlung. Erstmalig erwähnt wurde der Ort in einem öffentlichen Verzeichnis im Jahre 1315 als Filiale von Hörgertshausen. Pfarrer Georg Muntzl im Jahre 1524 Pfarrer und Vikar von Hörgertshausen, erhielt die Pfarrei Baumgarten durch päpstliche Verleihung. In der Verleihungsurkunde werden drei Filialen mit eigenen Begräbnisstätten erwähnt. Namentlich genannt werden demnach St. Nikolai und Katharina in Baumgarten, St. Johannes Evangelist in Tölzkirchen und St. Anna und Beata Virgo in Airischwand.
Paumgarten, Paungarten, Baumtgarten, Puomgart, Paumgartten = Obstgarten bei Nandlstadt in der Holledau ist eine sehr alte Ansiedlung. Erstmalig erwähnt wurde der Ort in einem öffentlichen Verzeichnis im Jahre 1315 als Filiale von Hörgertshausen. Pfarrer Georg Muntzl im Jahre 1524 Pfarrer und Vikar von Hörgertshausen, erhielt die Pfarrei Baumgarten durch päpstliche Verleihung. In der Verleihungsurkunde werden drei Filialen mit eigenen Begräbnisstätten erwähnt. Namentlich genannt werden demnach St. Nikolai und Katharina in Baumgarten, St. Johannes Evangelist in Tölzkirchen und St. Anna und Beata Virgo in Airischwand.
Da die Filialen weit entfernt waren, so dass viele Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen nicht stattfinden konnten, und der Pfarrer mit den wenigen Mitteln die ihm zu Verfügung standen, keine weiteren Priester unterhalten konnte, stiftete 1686 der damalige Gutsherr von Hörgertshausen „Freiherr Johann Georg von und zu Seyboldsdorf aus Hörgertshausen, Priel, Mauern und Thulbach usw. Hörgertshausen eine Kooperatur zum Besten der Filialen Baumgarten, Tölzkirchen und Airischwand. Dafür stellte er einen Schuldbrief von 1000 Gulden a`5% zahlbar in bar im Quartal auf seine Hofmark Hörgertshausen aus. Zudem gestattete er als Schirmherr der Kirche St. Alban, dass aus dem Vermögen von St. Alban ebenfalls 50 Gulden, zahlbar in 2 Raten, für die Stiftung verwendet werden dürfen.“
Am 24. September 1832 wurde die Verwaltung des Vermögens der drei Filialkirchen Baumgarten, Airischwand und Tölzkirchen an die betreffenden Gemeinden abgegeben. Da die Kirche von Baumgarten sehr feucht war, waren viele Reparaturen notwendig. Diese wurden im Jahre 1848 mit einem Kostenaufwand von mehr als 300 Gulden durchgeführt. 1855 wurden die drei Seitenaltäre gefasst und die Kanzel erneuert. Ermöglicht wurde dies durch wohltätige Stifter. Auf wiederholtes Nachsuchen der Gemeinde Baumgarten und in Erwägung der örtlichen Verhältnisse wurde am 22. Mai 1846 vom Ordinariate die Genehmigung erteilt, dass fortan auch in Baumgarten getauft werden dürfe, wozu allerdings das Taufwasser aus der Pfarrkirche Hörgertshausen zu holen war. Die Kirche war unter allen Pfarreien die ärmste, ihr Vermögen betrug 1739 nur 150 und im Jahre 1854 dagegen 815 Gulden.
Am 30. Dezember 1864 wurde die Errichtung einer Expositur (Seelsorgebezirk ohne eigene Vermögensverwaltung) in Baumgarten oberhirtlich genehmigt. Das Expositurhaus (Pfarrhaus) wurde im Jahre 1865 erbaut. Im gleichen Jahre wurde auch eine Schule errichtet. 1924 erhielt Baumgarten eine neue Kirche, die aber schon nach 8 Jahren auf Grund von Konstruktionsmängeln im Dachstuhl einzustürzen drohte. Zur Wiederherstellung der Kirche wurde eine Diözesankirchensammlung genehmigt. Das Ordinariat stellte dafür 10 000 Mark zu Verfügung. 1933 wurde der Dachstuhl abgenommen und die Kirche wieder neu instand gesetzt. Am Eingang zur Kirche in Baumgarten befindet sich eine Gedenktafel, welche die Teilnehmer am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 namentlich aufzählt. Von den insgesamt 11 Teilnehmern ist Josef Pettschacher bei Orleans gefallen.
Renovierung des Hl. Nikolaus
Im Jahre 2014 wurde die Nikolaus-Figur renoviert und befindet sich nun seit Weihnachten am rechten Seitenaltar.